Was bedeutet PHP eigentlich und woher kommt der Name?
PHP steht für „PHP: Hypertext Preprocessor“. Der Name ist ein sogenanntes rekursives Akronym – das bedeutet, dass die Abkürzung sich selbst in ihrer Definition wiederholt. Ursprünglich hieß PHP „Personal Home Page Tools“, denn es war in den 1990er-Jahren nur als kleines Hilfsmittel gedacht, um persönliche Webseiten dynamisch zu gestalten.
Heute ist PHP eine serverseitige Skriptsprache. „Serverseitig“ bedeutet: Der Code wird nicht im Browser ausgeführt, sondern auf dem Server, der die Webseite bereitstellt. Der Browser bekommt nur das fertige Ergebnis – in der Regel HTML, CSS und JavaScript.
Wer hat PHP entwickelt und wie verlief die historische Entwicklung?
Die Wurzeln von PHP reichen ins Jahr 1994 zurück. Der dänisch-kanadische Programmierer Rasmus Lerdorf entwickelte die erste Version, um seine eigene Homepage zu verwalten. Die Sprache wuchs schnell, weil sie kostenlos, leicht zu erlernen und flexibel einsetzbar war.
Mit der Zeit entwickelte sich PHP von einem simplen Werkzeug zu einer vollwertigen Programmiersprache. Heute wird es von der PHP Group und einer riesigen Open-Source-Community gepflegt. Jeder kann den Quellcode einsehen, mitgestalten und verbessern.
Fact: Studien zeigen, dass noch heute über 70 % aller Webseiten mit PHP laufen. Damit gehört PHP zu den langlebigsten Technologien des Internets.
Warum gibt es PHP überhaupt und welches Problem löst es?
Vor PHP waren Webseiten in der Regel statisch. Ein HTML-Dokument enthielt festgeschriebenen Text und Bilder. Wollte man Inhalte ändern, musste man die Dateien manuell bearbeiten. Dynamische Inhalte – etwa ein Login-Bereich, ein Gästebuch oder eine Produktliste aus einer Datenbank – waren damit nicht möglich.
PHP löste dieses Problem. Es erlaubte, Inhalte abhängig von Benutzereingaben oder Datenbankabfragen darzustellen. So entstanden interaktive Webseiten, Shops und Blogs.
Wie funktioniert PHP im Vergleich zu anderen Sprachen?
Der Ablauf sieht so aus:
-
Ein Nutzer ruft eine Webseite auf.
-
Der Webserver startet die Ausführung des PHP-Skripts.
-
PHP verarbeitet Daten, fragt ggf. eine Datenbank ab und baut daraus HTML.
-
Der Browser des Nutzers bekommt nur das Ergebnis.
Das unterscheidet PHP z. B. von JavaScript, das im Browser läuft. Im Vergleich zu Python (z. B. mit Django oder Flask) oder Ruby on Rails ist PHP oft einfacher zu installieren. Fast jedes Webhosting-Paket unterstützt es von Haus aus.
Welche bekannten Programme basieren auf PHP?
PHP bildet das Fundament vieler populärer Anwendungen:
-
WordPress – weltweit das am meisten genutzte Content-Management-System.
-
Drupal und Joomla! – weitere CMS für Unternehmenswebseiten.
-
Magento und Shopware – Shopsysteme für den E-Commerce.
-
phpMyAdmin – Verwaltungsoberfläche für MySQL-Datenbanken.
Diese Systeme haben entscheidend dazu beigetragen, dass PHP heute so weit verbreitet ist.
Warum ist PHP auch nach Jahrzehnten noch so beliebt?
Die Gründe für die enorme Verbreitung sind eindeutig:
-
Kostenlos & Open Source: Jeder darf PHP nutzen und erweitern.
-
Einfache Einrichtung: Fast jeder Server unterstützt PHP.
-
Große Community: Es gibt unzählige Tutorials, Foren und Lösungen.
-
Integration mit Datenbanken: Besonders mit MySQL oder MariaDB ist PHP stark verbunden.
Die Kombination aus einfacher Handhabung und Flexibilität hat dafür gesorgt, dass PHP bis heute im Einsatz bleibt.
Wie sieht die Syntax von PHP aus und wie leicht ist sie zu lernen?
Die Syntax von PHP ist vergleichsweise einfach. Ein Beispiel:
<?php
$name = "Andi";
echo "Hallo, $name!";
?>
Dieses Skript gibt den Text „Hallo, Andi!“ aus.
-
echo ist der Befehl, um Inhalte an den Browser auszugeben.
-
Variablen beginnen immer mit einem Dollarzeichen ($).
-
PHP lässt sich direkt in HTML-Dateien einbetten, was den Einstieg sehr leicht macht.
Welche Rolle spielt PHP bei Datenbanken?
Ein zentrales Merkmal von PHP ist die Arbeit mit Datenbanken. Vor allem SQL (Structured Query Language) wird hier eingesetzt. Typisches Beispiel:
-
Ein Blog-System speichert Artikel in einer Datenbank.
-
PHP fragt die Daten ab und baut daraus eine HTML-Ausgabe.
-
Der Besucher sieht den Artikel im Browser.
Damit lassen sich auch komplexe Anwendungen bauen. Ich selbst habe beispielsweise Dashboards für Anlagendaten programmiert, die live Informationen aus einer Datenbank abrufen und visualisieren.
Welche Sicherheitsaspekte muss man bei PHP beachten?
PHP selbst ist nicht unsicher. Unsicherheit entsteht durch fehlerhafte Implementierungen:
-
SQL-Injections durch ungesicherte Eingaben.
-
Unsichere Passworthandhabung ohne Hashing.
-
Veraltete PHP-Versionen, die keine Sicherheitsupdates mehr bekommen.
Frameworks wie Laravel oder Symfony bieten hier Schutz, weil sie viele Sicherheitsfunktionen integriert haben. Wichtig ist: Entwickler müssen konsequent Updates einspielen und Eingaben prüfen.
Welche Probleme und Kritikpunkte gibt es an PHP?
-
PHP gilt als historisch gewachsen und inkonsistent. Manche Funktionen sind uneinheitlich benannt.
-
Viele Webseiten laufen noch mit alten Versionen, die nicht mehr unterstützt werden.
-
Die Sprache hatte lange den Ruf, „unordentlich“ zu sein, weil viele Anfänger damit starteten und schlechten Code schrieben.
Trotz dieser Punkte bleibt PHP extrem leistungsfähig, wenn es richtig eingesetzt wird.
Wie entwickelt sich PHP heute und in Zukunft?
Die Sprache wird ständig weiterentwickelt.
-
PHP 7 brachte enorme Performance-Steigerungen.
-
PHP 8 führte moderne Sprachfeatures wie den JIT-Compiler (Just-in-Time-Kompilierung) ein.
Die Zukunft liegt in höherer Geschwindigkeit, moderner Syntax und weiteren Sicherheitsfunktionen.
Welche Frameworks gibt es für PHP und wofür sind sie nützlich?
Frameworks sind Programmiergerüste, die viele Aufgaben standardisieren. Statt immer wieder denselben Code zu schreiben, greift man auf fertige Bausteine zurück. Das spart Zeit und erhöht die Qualität.
Bekannte Frameworks sind:
-
Laravel – beliebt für moderne Anwendungen, mit klarer Syntax und vielen Sicherheitsfeatures.
-
Symfony – flexibel, oft für große Unternehmensprojekte genutzt.
-
CodeIgniter – leichtgewichtig, ideal für kleinere Projekte.
-
Yii – bekannt für Performance.
Frameworks haben dazu beigetragen, dass PHP heute auch in Enterprise-Projekten genutzt wird.
Welche Alternativen zu PHP gibt es?
Andere serverseitige Sprachen haben an Bedeutung gewonnen:
-
Python (z. B. Django, Flask) – beliebt für Start-ups und KI-Anwendungen.
-
Node.js (JavaScript) – läuft serverseitig und ist stark im Echtzeitbereich.
-
Ruby on Rails – elegant, aber weniger verbreitet.
-
Java (Spring Framework) – besonders in großen Unternehmen.
Trotz Konkurrenz bleibt PHP führend, weil es so tief im Web verankert ist.
Warum ist PHP für Webdesigner und Entwickler unverzichtbar?
Für mich als Webdesigner und Entwickler ist PHP ein ständiger Begleiter. Ich nutze es nicht nur für klassische Webseiten, sondern auch für individuelle Dashboards, Schnittstellen und Tools. Zusätzlich entwickle ich auch eigene WordPress-Plugins für Kunden, wenn Standardlösungen nicht ausreichen.
Meine Auffassung von Webdesign geht weit über das reine „Zusammenklicken“ von Vorlagen hinaus. Ich bin überzeugt, dass echtes Webdesign auch immer mit Programmierung verbunden ist, um Kunden das bestmögliche Ergebnis zu liefern. Leider erlebe ich oft, dass viele Webdesigner dieses Wissen nicht mehr mitbringen. Webseiten werden dann nur noch mit Baukästen oder Themes zusammengesetzt. Doch die Realität zeigt: Themes und Plugins decken nicht alles ab – und manchmal verursachen sie sogar Fehler, die nur mit individuellem Code lösbar sind.
Genau hier sehe ich meinen Anspruch: Kunden nicht nur eine Oberfläche zu gestalten, sondern auch die technischen Grundlagen zu beherrschen, damit Projekte zuverlässig, sicher und nachhaltig funktionieren.
Fazit: Warum solltest du PHP kennen und verstehen?
PHP ist eine der zentralen Säulen des modernen Internets.
-
Es ist kostenlos, Open Source und flexibel.
-
Es bildet die Grundlage von WordPress, Shopsystemen und vielen anderen Anwendungen.
-
Es wird ständig weiterentwickelt und ist trotz Konkurrenz unverzichtbar.
Wer Webseiten erstellt oder tiefer in die Webentwicklung einsteigen will, kommt an PHP nicht vorbei. Und wer als Webdesigner wirklich Mehrwert bieten möchte, sollte sich auch mit Programmierung auseinandersetzen. Denn genau darin liegt die Fähigkeit, über Standardlösungen hinauszugehen und Webseiten zu entwickeln, die nicht nur gut aussehen, sondern auch technisch überzeugen.
FAQ zu PHP
Verwendet meine WordPress-Seite auch PHP?
Ja, WordPress basiert vollständig auf PHP. Jede Funktion – vom Laden der Startseite bis hin zum Erstellen eines Blogartikels – läuft über PHP. Ohne PHP könnte WordPress keine Inhalte aus der Datenbank abrufen oder dynamische Seiten generieren.
Kann ich eine Webseite ohne PHP betreiben?
Ja, aber dann handelt es sich um eine statische Webseite. Sie zeigt nur festgeschriebene Inhalte an, die man manuell im HTML-Code ändern muss. Für Blogs, Shops oder Kontaktformulare ist PHP oder eine vergleichbare serverseitige Technologie jedoch unverzichtbar.
Ist PHP schwer zu lernen?
Nein, im Vergleich zu vielen anderen Programmiersprachen ist PHP relativ einsteigerfreundlich. Die Syntax ist übersichtlich, Variablen und Befehle sind leicht verständlich. Gerade für Webentwickler ist PHP ein guter Einstieg, weil man schnell sichtbare Ergebnisse erzielt.
Welche PHP-Version sollte ich verwenden?
Immer die aktuellste stabile Version. Alte Versionen von PHP erhalten keine Sicherheitsupdates mehr und können ein Risiko darstellen. Seriöse Hoster bieten daher in der Regel die neuesten Versionen an.
Gibt es Alternativen zu PHP für Webseiten?
Ja, Alternativen sind zum Beispiel Python (Django, Flask), Node.js (JavaScript) oder Ruby on Rails. Trotzdem bleibt PHP wegen seiner riesigen Verbreitung, der einfachen Einrichtung und der starken Community in vielen Projekten die erste Wahl.
Dein Webdesigner
Willkommen bei Andreas Schmidt Arts, hier bist du richtig! Mein Motto lautet: „Ich arbeite mit WOW-Effekt!“ Es freut mich, dass du Interesse an meinen Leistungen hast. Überzeuge Dich von meinem Konzept, wie Webseiten heute sein sollten, in einem kostenlosen und unverbindlichen Erstgespräch.