Deine Startseite muss Orientierung geben
Viele Webseitenbetreiber messen der Startseite eine übertriebene Bedeutung bei. Sie soll informieren, verkaufen, Vertrauen aufbauen, SEO bedienen und gleichzeitig modern aussehen. Ein ehrlicher Blick auf das Nutzerverhalten zeigt jedoch: Genau diese Erwartungen gehen oft am tatsächlichen Nutzen der Startseite vorbei.
Der häufigste Irrtum: Alle starten auf der Startseite
Die Realität sieht anders aus. Der Großteil der Websitebesucher landet nicht auf der Startseite, sondern auf einer spezifischen Unterseite – etwa einem Leistungsangebot, einem Blogartikel oder einer lokal optimierten Landingpage. Die Startseite wird oft erst danach aufgerufen, wenn der Nutzer sich ein umfassenderes Bild vom Unternehmen machen möchte.
Das hat Konsequenzen. Denn wer die Startseite als Haupteinstiegspunkt plant, priorisiert an der Zielgruppe vorbei.
Die Aufgabe der Startseite: Überblick und Weiterleitung
Eine gute Startseite schafft Orientierung. Sie zeigt auf einen Blick:
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Wer steht hinter der Website?
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Was wird angeboten?
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Welche Zielgruppe wird angesprochen?
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Wo kann ich mich vertiefen?
- Wie kann ich Kontaktaufnehmen
Sie ist damit eine Art Inhaltsverzeichnis mit Persönlichkeit – nicht der Ort für Detailinformationen, sondern eine durchdachte Navigation in die Tiefe der Website.
SEO findet woanders statt
Wer seine Besucherpfade analysiert, erkennt schnell: Viele Nutzer kommen mit einer konkreten Frage auf die Seite – und landen direkt bei der passenden Antwort auf einer Unterseite. Unterseiten sind das Fundament jeder nachhaltigen SEO-Strategie. Sie beantworten gezielt Suchanfragen – mit klaren Themen, spezifischen Leistungen und lokaler Relevanz.
Ein Beispiel: Eine Unterseite zum Thema „Glaser in Augsburg“ wird bei Google deutlich häufiger angeklickt als die generische Startseite eines Glasereibetriebs. Warum? Weil sie den Bedarf des Suchenden präzise trifft.
Die Startseite hingegen ist für Google oft zu allgemein. Sie hat kein klares Fokus-Keyword, bietet wenig Tiefgang und konkurriert mit vielen ähnlichen Seiten. Das bedeutet: Die Startseite ist nicht das Zentrum deiner Sichtbarkeit bei Google – sie ist die Begleitfläche, nicht die Bühne.
Das heißt auch: Nicht jeder Besucher muss sich durch die Startseite arbeiten. Wer sie aufruft, tut das oft bewusst, weil er mehr über dein Unternehmen erfahren möchte. Das gibt dir die Chance, genau dort zu punkten – nicht mit der Dichte von Informationen, sondern mit Klarheit, Gestaltung und Haltung.
Gestaltungsspielraum intelligent nutzen
Gerade weil die Startseite weniger stark in den SEO-Mix eingreift, eröffnet das gestalterische Freiheiten. Hier kannst du visuell punkten, ein Markenbild transportieren und deine Werte kommunizieren – auch über interaktive Elemente wie Slider, Animationen oder dezente Videos.
Allerdings: Gestaltung kostet Ladezeit. Und Ladezeit beeinflusst dein Google-Ranking. Wer es mit Effekten übertreibt, riskiert eine schlechtere Performance-Bewertung. Deshalb gilt: Animierte Elemente nur dort einsetzen, wo sie gezielt Aufmerksamkeit lenken oder das Nutzererlebnis verbessern.
Fakt: Eine Verzögerung von nur einer Sekunde bei der Ladezeit kann laut einer Studie von Akamai bis zu 7 % Conversion-Verlust bedeuten.
Zwischen Anspruch und Realität
Wer verstanden hat, dass die Suchmaschinenoptimierung primär auf den Unterseiten stattfindet, kann die Startseite mit einem deutlich entspannteren Blick betrachten – und vor allem strategischer. Denn genau hier beginnt der Spielraum für ein durchdachtes visuelles Konzept, das nicht in erster Linie auf Sichtbarkeit, sondern auf Wirkung ausgerichtet ist.
Die Startseite wird dadurch nicht bedeutungslos – im Gegenteil. Sie erhält eine neue Funktion: Sie ist kein Ort für Detailtiefe, sondern eine Einladung, das Unternehmen kennenzulernen. Sie spricht nicht Suchmaschinen an, sondern Menschen, die sich bereits entschieden haben, sich mit dir zu beschäftigen.
In der Praxis bedeutet das: Wer über eine Unterseite auf deine Website gelangt – beispielsweise über eine lokal optimierte Seite für ein konkretes Angebot – und anschließend auf die Startseite klickt, möchte ein Gefühl für das große Ganze bekommen.
Branding vor Keyword-Dichte
Während Unterseiten klare Keywords bedienen, darf sich die Startseite auf das Markenbild konzentrieren. Genau das eröffnet kreative Möglichkeiten: Bildsprache, Farben, Animationen, Video-Elemente oder persönliche Botschaften bekommen hier ihren Platz – ohne dass du bei jedem Satz auf Keyword-Dichte und Meta-Tags achten musst.
Aber diese gestalterische Freiheit will verantwortungsvoll genutzt werden. Denn auch wenn SEO keine Hauptrolle spielt, bleibt die Nutzererfahrung entscheidend.
Eine überladene Startseite mit zu vielen Animationen, unsauberer Struktur oder langen Ladezeiten kann abschreckend wirken – insbesondere auf mobilen Geräten. Und Nutzer, die abspringen, kommen selten zurück.
Fazit
Die Startseite ist keine Allzweckwaffe. Sie soll nicht überzeugen durch Masse, sondern durch Klarheit. Sie ist kein Verkaufsbereich, sondern ein Wegweiser – mit Raum für Design, Markenstimmung und gezielte Weiterleitung.
Die Suchmaschinenoptimierung leistet ihren Dienst auf den spezialisierten Unterseiten. Das verschafft der Startseite den nötigen Freiraum, um deine Professionalität, deinen Stil und dein Unternehmen auf den Punkt zu präsentieren.
Tipp zum Schluss: Analysiere deine Besucherpfade. Kommen Nutzer wirklich über die Startseite – oder nutzen sie sie nur als zweiten Schritt? Die Antwort darauf sollte die Grundlage für dein Design und deine Inhalte sein.

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